Thema.

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Nachfrage

Hier werden Informationen zur Tourismusnachfrage im Kanton Graubünden und in den sechs Regionen im Jahr 2022 dargestellt. Diese umfassen Daten zu den Gästefrequenzen nach Tages- und Übernachtungsgästen, Anteile der Tages- und Übernachtungsgäste und Tagesausgaben. Daraus resultieren die Gesamtausgaben, die im Kanton durch den Tourismus entstehen. Die Ergebnisse lassen sich nach Sommer und Winter filtern.

Gästefrequenzen

Anzahl Gäste im Kanton

Fast 24 Mio. Gästefrequenzen im Jahr 2022

Im Jahr 2022 wurden im Kanton Graubünden fast 24 Mio. Gästefrequenzen erreicht. Der Tagesgästeanteil betrug 20 %. Somit waren rund 19 Mio. Gästefrequenzen in den verschiedenen Unterkunftskategorien zu verzeichnen, während mehr als 4.7 Mio. Tagesgäste den Kanton besuchten. In der Region Bündner Rheintal ist der Tagesgästeanteil mit 48 % am höchsten, gefolgt von der Region Albula / Viamala / Moesa mit 40 %. Die Unterschiede zwischen der Sommer- und der Wintersaison sind zum Teil erheblich.

Am meisten Gäste in der Region Engadin / Südtäler

Die Region Engadin / Südtäler verzeichnete mehr als 7.7 Mio. Gästefrequenzen, davon rund 6.3 Mio. Übernachtungsgäste. Auch alle anderen fünf Regionen hatten mit jeweils zwischen 1.8 Mio. (Region Bündner Rheintal) und 4.8 Mio. (Region Surselva) sehr bedeutende Gästefrequenzen.

Tagesgäste im überregionalen Vergleich

Tagesgästeanteile in verschiedenen Kantonen der Schweiz

Vergleichsweise geringer Tagesgästeanteil

Im Vergleich zu ausgewählten anderen Kantonen in der Schweiz sind die Tagesgästeanteile in Graubünden gering. Bei der Interpretation der Tagesgästeanteile ist zu beachten, dass in diesen Übernachtungsgäste enthalten sind, die innerhalb des Kantons Ausflüge machen.

Bis zu 87 % Tagesgästeanteil in anderen Kantonen

Im Kanton Tessin liegt der Tagesgästeanteil bei 34 % (Rütter Soceco, impatto economico del turismo, 2014). Bei allen anderen Kantonen, zu welchen diese Daten vorliegen, liegen die Tagesgästeanteile bei mindestens 78 %.

Tagesausgaben

Durchschnittliche Ausgaben pro Aufenthaltstag / Übernachtung

Durchschnittliche Ausgaben von 118 CHF pro Aufenthaltstag

Die Übernachtungsgäste geben im Durchschnitt pro Aufenthaltstag 127 CHF aus, die Tagesgäste CHF 89. Zum Vergleich: Im Kanton Tessin sind es 109 CHF (Übernachtungsgäste) resp. 90 CHF (Tagesgäste). Die Ausgaben der Gäste, welche in einem Hotel übernachten, belaufen sich in Graubünden auf durchschnittlich 260 CHF.

Erhebliche Unterschiede zwischen den Regionen

Die Ausgabenunterschiede zwischen den Regionen sind erheblich. Dies ist insbesondere auf die unterschiedlichen Gästesegmente und Unterkunftsangebote zurückzuführen, die sich von Region zu Region teilweise stark unterscheiden.

Gesamtnachfrage

Gesamtausgaben, die durch den Tourismus entstehen

Elemente der touristischen Gesamtnachfrage

In die touristische Gesamtnachfrage wird nicht nur die Gästenachfrage beim Aufenthalt eingerechnet. Ebenfalls einbezogen werden Ferienwohnungen (Unterhaltskosten sowie Investitionen und Eigenmietwert für bereits bestehende Ferienwohnungen) sowie die Kosten für die Hin- und Rückreise, die im Kanton anfallen.

Total 4.6 Mia. CHF touristische Gesamtnachfrage im Kanton

Die touristische Gesamtnachfrage im Kanton Graubünden beträgt 4.6 Mia. CHF. Die beiden grössten Faktoren sind die Ausgaben der Übernachtungsgäste mit 2.2 Mia. CHF und die rund 1.5 Mia. CHF Aufwendungen für Investitionen, Ausgaben und Eigenmietwert der Ferienwohnungen. Zum Vergleich: Im Kanton Tessin (Rütter Soceco, impatto economico del turismo in Ticino, 2014) beträgt die touristische Gesamtnachfrage 2.73 Mia. CHF, im Kanton Schwyz 638 Mio. CHF (Rütter Soceco, Wertschöpfung des Tourismus im Kanton Schwyz, 2019). Mit einer touristischen Nachfrage zwischen 385 Mio. CHF (Region Albula / Viamala / Moesa) und 1'670 Mio. CHF (Region Engadin / Südtäler) sind somit alle sechs Regionen bedeutsam.