Thema.

Thema.

Wirtschaftsstruktur

Die Wirtschaftsstruktur des Kantons Graubünden und der sechs Regionen dient als Referenzgrösse, um die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus einordnen zu können. Dargestellt werden verschiedene Indikatoren im Zeitverlauf und im Jahr 2022 nach Region und Branche.

Entwicklung Beschäftigung

Veränderung der Anzahl Vollzeitäquivalente

Entwicklung von Branche zu Branche unterschiedlich

Die Beschäftigung hat im Zeitraum von 2012 bis 2022 um 8 Prozent zugenommen. Bei den touristischen Leistungsträgern ist ein Zuwachs um 4 Prozent festzustellen. Während die Bauwirtschaft und der Detailhandel nach einem zwischenzeitlichen Rückgang wieder auf dem Niveau von 2012 angelangt sind, verzeichnete die Dienstleistungsbranche eine Erhöhung um 15 Prozent.

Beschäftigung

Beschäftigte im Kanton

Rund 105'000 Beschäftigte im Jahr 2022

Von den rund 105'000 Beschäftigten arbeiten mehr als 42'000 im Bündner Rheintal und etwa 22'000 in der Region Engadin / Südtäler. Mit 47'000 Beschäftigten sind die Dienstleistungsunternehmen die mit Abstand bedeutendsten Arbeitgeber. Knapp 22'000 Personen und somit rund 20 % sind bei touristischen Leistungsträgern beschäftigt. Dies verdeutlicht, dass der Tourismus ein überdurchschnittlich wichtiges Element der Graubündner Volkswirtschaft ist.

Mehr als 10'000 Beschäftigte in der Beherbergung

Rund 10'500 Personen sind in der Beherbergungsbranche beschäftigt, was etwa der Hälfte der touristischen Leistungsträger entspricht. Von diesen Personen sind rund die Hälfte in der Region Engadin / Südtäler tätig. Die Gastronomie ist im Bündner Rheintal und im Engadin / Südtäler besonders bedeutend. In der Verkehrsbranche sowie bei den Bergbahnen sind je rund 1'600 Personen beschäftigt. Die Branchen Kultur / Sport / Unterhaltung und persönliche Dienstleistungen sind mit gesamthaft mehr als 3'200 Beschäftigten ebenfalls sehr bedeutend.

Bruttowertschöpfung

Wirtschaftsleistung im Kanton

Bündner Rheintal als Motor für die Wirtschaft

Von den mehr als 15 Mia. CHF Bruttowertschöpfung im Jahr 2022 wird etwas weniger als die Hälfte (knapp 7 Mia. CHF) im Bündner Rheintal erzielt. Rund 3 Mia. CHF Bruttowertschöpfung entstehen in der Region Engadin / Südtäler. Die touristischen Leistungsträger machen rund 1.9 Mia. CHF aus, was rund 12 % der kantonalen Wirtschaftsleistung entspricht. Zum Vergleich: Im gesamt­schweizerischen Durchschnitt beträgt die Wertschöpfung der touristischen Leistungsträger lediglich rund 5.2 % (BFS, 2018).

Entwicklung Hotellerie

Veränderung der Anzahl Übernachtungen

Vier- und Fünfsternehotellerie als Treiber der Entwicklung

Die Anzahl der Hotellogiernächte im Kanton Graubünden hat sich im 10-Jahres-Vergleich (Saison 2012/13 bis 2022/23) um 9 Prozent erhöht. Diese Entwicklung ist vor allem dem gehobenen Segment zu verdanken: In der Vier- und Fünfsternehotellerie ist eine Steigerung um 29 Prozent zu verzeichnen. Die Anzahl Logiernächte bei der Ein- bis Dreisternehotellerie dagegen ist 2022/23 etwa gleich wie 2012/13.

Rasche Erholung nach Covid-19

Die Bündner Hotellerie erlitt nur einen geringen Einbruch während der Covid-19-Pandemie. In der Saison 2021/22 wurde gar der Höchststand der Referenzperiode erreicht. Anschliessend verbuchten die Ein- bis Dreisternehotellerie jedoch wieder einen Rückgang der Logiernächte.