Thema.
Zweitwohnungen
Touristische Zweitwohnungen haben eine grosse wirtschaftliche Bedeutung für den Kanton Graubünden. Es werden ausgewählte Daten zu Investitionen und Anschaffungen, zum Nutzungsverhalten und zum Thema «Homeoffice in Zweitwohnungen» dargestellt.
Grösstenteils Bezug im Kanton Graubünden
Im Durchschnitt werden pro Jahr 11'500 CHF pro touristische Zweitwohnung investiert. Fast 90 % aller Investitionen betreffen Bautätigkeiten wie Umbauten und Renovationen und nur 10 % entfallen auf grössere Anschaffungen. Es profitieren in erster Linie Unternehmen im Kanton Graubünden: mit 9'700 CHF (84 %) wird ein Grossteil der Investitionen im Kanton bezogen.
Region Engadin / Südtäler sticht hervor
Die sechs Regionen unterscheiden sich deutlich in Bezug auf die Höhe der getätigten Investitionen. In der Region Albula / Moesa / Viamala betragen diese rund 8'000 CHF und in der Region Engadin / Südtäler knapp 16'000 CHF.
Die meisten Wohnungen dienen der Eigennutzung
Von allen Zweitwohnungen werden mehr als drei Viertel (78 %) ausschliesslich durch die Eigentümer/-innen selbst genutzt; dazu zählt auch die kostenlose Überlassung an Freunde und Bekannte. Lediglich 3 % der Wohnungen werden ausschliesslich kommerziell vermietet. Immerhin 19 % werden für beide Zwecke genutzt. Regional gibt es diesbezüglich im Kanton geringe Unterschiede. Mit 32 % ist der Anteil (teilweise) kommerzieller Vermietungen in der Region Engadin / Südtäler am höchsten.
Privatsphäre und Flexibilität sind Trumpf
Die eigengenutzten Zweitwohnungen bieten Privatsphäre und Flexibilität. Das sind auch die Hauptgründe, warum Wohnungen nicht vermietet werden. Hinzu kommen Angst vor Beschädigungen und Befürchtungen bezüglich des Aufwands und Einschränkungen bei Sauberkeit und Wohnlichkeit.
Fast ein Drittel der Wohnungen wird auch als Homeoffice genutzt
Vor Beginn der Covid-19-Pandemie wurden rund 15 % aller Zweitwohnungen zeitweise für berufliches Arbeiten (Homeoffice) genutzt. Während der Pandemie verdoppelte sich dieser Anteil auf 30 % und bleibt im Jahr 2022/23 hoch (27 %). In der Zukunft können sich gar 36 % der Eigentümer/-innen vorstellen, in der Wohnung Homeoffice zu machen (Selbsteinschätzung der Befragten).